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1. |
100 Luftballons
02:45
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Es kommt die Zeit, da wird die Leichtigkeit zur Last
Dieser Moment, wenn scheinbar nichts zusammen passt
Keine Bewegung, alles bleibt stehen, immer dasselbe Prinzip
Helle Farben, großer Bahnhof, es beginnt
Das Herz ist bereit, der Kopf braucht noch Zeit
Die Sinne versinken im Widerspruch
Die Bühne ist frei und du bist dabei
Wenn einhundert Luftballons dir entgegenwehen
Mental nicht pathologisch, trotzdem alles leer
Vielleicht traumatisch, vielleicht kardiovaskulär
Alles verschwommen, ohne Markierung, weniger ist manchmal nichts
Viele Worte, keine Botschaft, immerhin
Das Herz ist bereit, der Kopf braucht noch Zeit
Die Sinne versinken im Widerspruch
Die Bühne ist frei, du wärst gern dabei
Doch über all jenem schwebt wie ein Fluch
Ein schimmerndes Meer aus Asphalt und Teer
Es riecht nach Sulfiden und Anthracen
Du kannst dich befreien und hoffnungsvoll sein
Wenn erinhundert Luftballons dir entgegenwehen
Es kommt die Zeit, da wird die Leichtigkeit zur Last
Dieser Moment, wenn scheinbar nichts zusammen passt
Ein schimmerndes Meer aus Asphalt und Teer
Es riecht nach Sulfiden und Naphthalen
Du kannst dich befreien und hoffnungsvoll sein
Denn so wie im Film wird es dir ergehen
Das Herz ist bereit, der Kopf braucht noch Zeit
Die Sinne versinken im Widerspruch
Die Bühne ist frei und du bist dabei
Wenn einhundert Luftballons dir entgegenwehen
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2. |
Der Überbringer
01:38
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Wir gehen in die Extreme
Wir gehen nicht in die Bequeme
Wir machen Sägespäne, wir zeigen Zeigefinger
Nägel, wir sind der Überbringer!
Yeah yeah yeah, wir sind der Überbringer
Yeah yeah yeah yeah, ein Überbringer vor dem Herrn
Kein Senkrechtstarter, nein
Wir steigen quer ein
Und die Laternenleute laufen hinterher
Revolutionär? Nee!
Hagebuttentee, der in Extremen geht
Kucken, was da läuft
Yeah yeah yeah, wir sind der Überbringer
Yeah yeah yeah yeah, ein Überbringer wie ein WLAN-Empfänger
Wir sind der Überbringer
Wir bringen über und dann liefern wir euch ab
Vielleicht noch heute, wenn ihr Express bestellt habt
Wir sind der Überbringer, parken gegenüber
Wir sind gekommen, um danach wieder zu fahren
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3. |
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Äpfel sind rot, Birnen sind grün
Jedoch sind manchmal auch Äpfel mal grün – naja!
Äpfel sind rund, Birnen hingegen
sind birnenförmig, rein äußerlich
Sie sind bunt und gesund, sowohl Birnen als auch Äpfel
hätt ich gern ohne Kern, doch wir sind hier nicht beim Wunschkonzert
Man kann das alles gut vergleichen, wenn es die Umstände erfordern
Und mit Vergleichen was erreichen, wenn das Kriterium stimmt
Im Fachgeschäft gibt’s keine Glühäpfel
Und auf dem Land gibt’s keine Pferdebirnen
Schalen mit Obst machen Satire aus
Und wie man sieht, ist Obst im Haus
Sie sind süß und genüssliche Mahlzeiten für zwischendurch
Und Vitamin C haben beide, doch die Birne viel mehr
Man kann das alles gut vergleichen, wenn es die Umstände erfordern
Und mit Vergleichen was erreichen, wenn die Entfernung stimmt
Für die Birne spricht mehr, weil der Apfel einen Malus hat
Doch Saft gibt dir Kraft, das ist ökotrophologisch sicher
Man kann das alles gut vergleichen, wenn es die Umstände erfordern
Und mit Vergleichen was erreichen, wenn der Vergleich nicht hinkt
Man kann die Früchte gut erweichen und fermentieren zu ’nem Cider
Das funktioniert mit Säften beider, was man ganz gerne trinkt
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4. |
Superscheißezick
01:41
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Jahr für Jahr, so um die gleiche Zeit rum feiern bei uns die Leute Karneval
Gibt es etwas Schlimmeres als Brauchtum? Selbstzweck, affirmativ und stumpf?
Uniformen und trübe Heiterkeit protokollgemäß hinten eingereiht
Immer wieder gleich, denn auch beim Humor muss Ordnung scheinbar sein
Trottel kostümiert und alkoholisiert
Spießigkeit wie auf einem Schützenfest und bei der Bundeswehr
Immer wollen sie auf etwas stolz sein: wie geil es ist, ’ne Kölsche Jung zu sein
Pack doch mal stattdessen das Wort „deutsch“ rein, und gröl mir selbstgefällig vor
Wat du fööhlst, wenn du an ding Heimat denkst. Ob du sie nun Köln oder Deutschland nennst
ist der gleiche Scheiß Ewiggestriger, nur modischer verpackt
Alles rut un wiess, bequem im Kollektiv
Lokalpatriot, weil man sonst nichts hat, nur Kitsch und Tradition
und Fußball und den Dom – Superscheißezick!
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5. |
Manufraktur
02:14
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Hab ich mal Hunger, geh ich zur Burger-Manufaktur, wo es handgemacht ist
Das ist nicht nur ein Restaurant, das merkt man schon am Klang. Da bin ich Hedonist!
Kaum noch ein Bäcker oder ein Metzger arbeitet in einem Geschäft
Weil im Marketing-Buch für Dummies stand, dass man das nicht mehr so nennt
Draußen steht „Brotmanufaktur“, auf dass Kunden Unsummen raushauen
Drum geh ich zur Biermanufaktur, denn Bier trinke ich nur, wenn es handgemacht ist
Weil Craft Beer so viel besser schmeckt, nach uraltem Rezept. Da bin ich Hedonist!
Die neueste Masche, Craft Beer durch Freude, vollmundig mit ’ner Würze drin
Einer Schokonote, denn ich bin nicht so ein Plebejer wie ihr!
Besseres verdient hab ich sicherlich, weil mir Qualität auch zusteht, tja!
Warum heißt jeder Laden nur noch Manu-fucking-tur, nur weil’s vintage aussieht?
Egal, ob Tofu oder Eis, Kaffee und anderer Scheiß, aus dem Hipster-Gebiet
Warum heißt jeder Laden nur noch Manu-fucking-tur, nur weil’s geiler aussieht?
Egal, ob Arzt oder Florist, ob Klempner oder Christ, aus dem Hipster-Gebiet
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6. |
Wie wir trinken wollen
02:55
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Ende Juli, das BAföG ist fast weg
Statt Cookie Dough gibt’s nur noch Ed von Schleck
Unerschwinglich auch die Gastronomie
Trotz großem Durst bremst das nicht die Euphorie
Die ganze Welt ist eine Kneipe und jede Wiese ist ein Tisch
Die Sonne scheint, um die Ecke ist ein Kiosk, mehr braucht man nicht zum Glücklichsein
Manchmal wird er auch Trinkhalle genannt
Und auch Büdchen und Späti, je nach Land
Gut gekühlt, wie frisch aus der Abfüllung
Schmeckt es auch noch tief bis in die Dämmerung
Die ganze Welt ist eine Kneipe und jede Wiese ist ein Tisch
Die Sonne scheint, um die Ecke ist ein Kiosk, mehr braucht man nicht zum Glücklichsein
Draußen schmeckt es besser, weil’s drinnen schlechter schmeckt
Und was beim Wirt schon längst für ’nen Rauswurf reicht, das gilt hier als ganz korrekt
Denn die ganze Welt ist eine Kneipe und jede Wiese ist ein Tisch
Und gibt das Leben dir mal eine Zitrone, schmeiß sie einfach weg und trink ein Bier!
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7. |
Standardabweichung
02:50
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Schon als ich jünger war, war ich Mängelexemplar
Allein auf der weiten Flur, sah für große Ziele keinen Zweck
Von früh an belehrt man mich, mein Aussehen sei fürchterlich
Das hielt auch bestand, komm ich wo hin, kucken Leute lieber weg
Denn ich weich vom Standard ab! Bei eurem Spaß bleibt mir der Zutritt verwehrt
Weil ich ’ne Aura hab, die Sympathie erschwert
Groß macht man Bögen um mich dank meinem Pariatum
Und meine Anwesenheit gilt als Defizit und Mangel
Sehen mich die Leute kommen, werd ich nicht wahrgenommen
Ich bin ’ne Parallelgesellschaft aus nur einer Person
Glaub mir, ich weich vom Standard ab! Bei eurem Spaß bleibt mir der Zutritt verwehrt
Weil ich ’ne Aura hab, die mir nur Hass beschert
Denn ich weich vom Standard ab! Mein Leumund ist nicht der Rede wert
Weil ich ’ne Aura hab, die Zuspruch verringert
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8. |
31. Februar
02:13
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Wir können Essen bestellen beim China-Lokal
Wir können endlich mal bouldern in Ennepetal
Ich find das überbewertet wie Jan Böhmermann
Aber mit dir hätt ich Freude daran
Das machen wir am 31. Februar, sicher!
Tob dich doch da mal aus und lass die Sau heraus!
Lass fünfe grade sein! Schlaf einmal nüchtern ein!
Wir können einen Spaziergang am See unternehmen
Wir können Morrissey hören und uns dabei schämen
Dann pulen wir aus dem Toaster die Krümel heraus
Und stellen den Spermüll zu früh vor das Haus
Das machen wir am 31. Februar wieder!
Sprich in der Straßenbahn doch mal den Fahrer an!
Fahr mal zum Wiener Platz und grab nach einem Schatz!
Das kannst du tun am 31. Februar, geht klar!
Trag’s dir schon mal in deinen Terminkalender ein
Und zähl die Wochen, bis der Tag gekommen ist!
Die Summe schickst du dann an einen Mittelsmann
Der geht dann zum Notar und kauft dir ein Okular!
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9. |
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10. |
Fahrrad-Uwe
02:18
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Zwischen alten Fahrradteilen liegt ein stechender Geruch
Daneben ein Mittvierziger und nagt am Hungertuch
Den Schraubenschlüssel legt er nicht mal sonntags aus der Hand
Fahrrad-Uwe wird er im Bekanntenkreis genannt
Schwer kann er sich ausdrücken, doch dafür sehr gut bauen
Nach dem hundertneunten Fahrrad übermannte ihn ein Traum
„Aus dem Schrott mach ich mir nächste Woche einen Apparat!“
Versprach es, und verbaut im Wahn den restlichen Hausrat
Hut ab vor Fahrrad-Uwe – weiß stets genau was er tut
Genie statt Ingenieur
Verkannt von der Gesellschaft, geschätzt von niemandem
Merkt man die Wertigkeit und Solidität
Da kriegt man immerhin noch was für sein Geld!
Alle roofen, alle groofen, aber gar nichts lenkt ihn ab
Opfert für sein Meisterstück gekonnt sein Gut und Hab
Angsteinflößend muss es werden, unzerstörbar auch
Kraft Funktion qualifiziert für militärischen Gebrauch
Versessen auf Zerstörung fährt er in die nächste Stadt
Von außen wie ein Panzer, doch von innen ein Fahrrad
Mit Muskelkraft betrieben, doch fünf Meter breit und groß
Fällt die Scheiße auseinander, gleich beim allerersten Stoß
Wie schade, Fahrrad-Uwe – Alles auf eine Karte gesetzt
Das war’s! Chance nicht genutzt!
Den Ruhm erbeuten andere
Mechanik lernst du in Festungshaft lieber noch mal, wenn man dich denn lässt
Oder zieh ans Meer und züchte vielleicht Puter irgendwann!
Morgen schon erinnert sich keiner mehr an dich!
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11. |
Antarktiskritik
01:39
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Meine Passion ist Antarktiskritik
Ich sage, was die Mainstream-Medien sich nicht trauen, ist das nicht mutig?
Antarktis! Ärgernis! Pro Arktis!
Temperaturen völkerrechtswidrig!
Nur weil Pinguine die Medien beherrschen, berichten sie das nicht!
Alles weiß! Schnee und Eis! So ein Scheiß!
Südpolar! Untragbar! Schinken!
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12. |
Rock'n'Roll-Untermensch
02:16
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Wie du weißt, bin ich unsicher, weil ich weiß, wie es früher war
Als ich für dich Gedichte schrieb, deren Sinn dir verborgen blieb
Weil mir Expertise im Dichterischen fehlt, Gefühl auf Papier zu bringen
Ich weiß nicht, warum. Was soll das bedeuten?
Ich habe dich enttäuscht
Doch wenn dein Herz auf dich hört, dann bin ich für dich noch dein
Rock’n’Roll-Untermensch
Meine Reime hieltst du nie aus, doch sie reichten für Punkrock aus
Auch der hundertste Gehversuch unterbot jeglichen Anspruch
Es ist wichtig, zu betonen, ansonsten ist man verloren
Es verändert die Bedeutung und widerspricht der Erwartung, wenn
getextete Erzeugnisse wie dieses mutwillig jede Vorschrift sabotieren
Ich weiß nicht, warum. Was soll das bedeuten?
Leider fehlt mir Talent
Auch wenn ich mir Mühe geb, dann bleib ich noch immer ein
Rock’n’Roll-Untermensch
Manch einer sucht in den Künsten seinen Sinn
und mancher ersinnt in Süchten seine Kunst
Ich weiß nicht, warum. Was soll das bedeuten?
Zehn Jahre nichts gelernt
Doch der Erfolg gibt mir Recht, drum bleib ich doch lieber der
Rock’n’Roll-Untermensch
Der Rock’n’Roll-Untermensch
Der Rock’n’Roll-Untermensch
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13. |
Punk heute
02:13
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Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Er löst keinen Krawall aus oder Gefahr
Harmloser noch als voriges Jahr
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Früher Jugendkultur, heute sind alle alt
Nur noch ein Abklatsch ohne Inhalt
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Schon in den Siebzigern war er für tot erklärt
Ich war dabei, also hört meinen Bericht!
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war
Heute wird man von niemandem wirklich gehasst
Damals kam ich dafür noch in den Knast
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Eine Modeerscheinung statt Lebensgefühl
Niemanden juckt mein altes Vinyl
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Das, was ihr heute macht, ist alles Kinderkram
Also bewundert mich, wenn ich euch belehr!
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Früher hab ich für Bier 50 Pfennig bezahlt
Aß aus dem Müll und duschte nur kalt
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Heute nimmt akademische Schicht überhand
Wo einst jede Band aus Pennern bestand
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war!
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Als ich jung war, da gab’s jeden Tag Sonnenschein
Auch in der Nacht, und heute gibt’s keinen
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Punk ist heut nicht mehr, was er mal war!
Damals hatte ich Spaß, heute red ich davon
Jetzt haben ihn mir die Jungen genommen
Deshalb ist Punk heut nicht mehr, was er mal war
Also lauscht meinen Worten hier an der Bar
Wär ich gern wieder jünger? Hmm, na klar!
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14. |
Wähldrehscheibe
02:51
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Ich sehe sie auf jeder Partymeile zwischen DJ-Pult und Käsereibe
Telefone mit Drehwählscheibe, und ich rümpfe meine Nasenscheidewand
Warum einfach, wenn es kompliziert geht? Aus dem Nadeldrucker ins Faxgerät
Eine Mini-Disc oder Maxi-CD wären etwas, das ich gerner wähldreh
Kommt zurück wie der Wolf, ich weiß nicht, was das soll, war schon immer ein Scheißding!
Ist nicht schade drum! War ein Irrtum!
Ist echt nicht schade drum, wenn es in Vergessenheit gerät
Aber dafür ist es längst zu spät
Telefone mit Drehwählscheibe, jetzt mit integrierter Nagelfeile
Die Leute haben zu viel Langeweile und jeder hat ’nen Rucksack auf
Noch später gibt es sie auch in mobiler, wie einen tragbaren Plattenspieler
Manche sehen darin den Überbringer, alle anderen haben halt Wurstfinger
Kommt zurück wie Dur-Moll, ich weiß nicht, was das soll, war schon immer ein Scheißding!
Ist nicht schade drum! War ein Irrtum!
Ist echt nicht schade drum, wenn es in Verfressenheit gerät
Denn dann wird es fett und aufgebläht
Telefone mit Drehwählscheibe treten wir in ihre Eingeweide
Telefone mit Drehwählscheibe, war schon immer ein Scheißding!
Ist nicht schade drum! War ein Irrtum!
Ist nicht schlimm!
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15. |
Endlich wird umgevolkt
02:01
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Sie verwechseln Verbrechen mit Meinungsfreiheit
Sie sind Täter und stehen gern als Opfer bereit
Ihre Leitkultur schützen als letzte Bastion
Dabei bröckelt die Fassade ihrer Zivilisation
Langsam zeigt sich, den Deutschen ist nicht mehr zu trauen
Denn Kartoffeln – wie man sie auch dreht – sind überall braun
Unempfänglich für Menschlichkeit und Moral
Ist nach unten Treten ihr größtes Wesensmerkmal
Endlich wird umgevolkt! Nie wieder schwarz-rot-gold!
Bei diesem scheiß Nationalismus in Deutschland
wird mir schon lange schlecht. Morgenthau hatte Recht!
Gebt Deutschland der Natur zurück!
Verfassung schön und gut, stimmt es doch konsterniert
wem die Aufsicht darüber hier anvertraut wird
Massenhaft, so viele Schafspelze gibt es gar nicht
Hier und da werden die Wölfe gefilmt, ins Gesicht
Behörden messen gerne mit zweierlei Maß
Wünschen sich einen neuen Radikalenerlass
Der Deutsche ist so, wenn man die Freiheit ihm lässt
Mit der F-Skala als nationalen Tauglichkeitstest
Endlich wird umgevolkt! Nie wieder schwarz-rot-gold!
Bei diesem scheiß Nationalismus in Deutschland
wird mir schon lange schlecht. Morgenthau hatte Recht!
Gebt Deutschland der Natur zurück!
Endlich wird umgevolkt! Nie wieder schwarz-rot-gold!
Bei diesem scheiß Nationalismus in Deutschland
wird mir schon lange schlecht. Morgenthau hatte Recht!
Gebt Deutschland der Natur zurück!
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16. |
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Ich bin kulinarisch sehr gewandt, in Pastasoße kommt viel Butter rein
Das schmeckt fantastisch, doch es hat auch Nachteile
Alle zehn Minuten muss ich plötzlich schnell ins Bad
und hoffe, dass Erlösung naht
Soße, die Durchfall macht – hast mich um den Schlaf gebracht
Doch ich kenn eine Spezialität!
Ich bin nämlich gar nicht dumm und fülle meine Sprühwurst um
und mache dir daraus ein Lunchpaket!
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17. |
Panik im Foyer
02:08
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18. |
Am Scheideweg
01:50
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19. |
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Manche Leute schätzen es, Krawatten anzuziehen
Und perfekt frisiert sich ’nen Espresso reinzuziehen
Manche Leute tragen schwarzen Anzug oder Frack
Und ’ne teure Uhr und noch viel mehr sinnlosen Kack
Doch schlaue Leute machen diesen Schwachsinn nicht mehr mit
Denn Indivalität ist bei uns der große Hit
Denn eine Sache werd ich wohl nie verstehen
Was ist so toll, wie George Clooney auszusehen?
Im Alter so zu sein hat doch keinen Stil
Vorher schon gar nicht, und da kommen wir ins Spiel
Super-Leute schätzen eine Lederjacke und
auf der Domplatte zu schnorren mit ’nem Bier und einem Hund
Super-Leute tragen eine Jogginghose und
haben Ringe in der Nase und die Haare immer bunt!
Denn schlaue Leute machen diesen Schwachsinn nicht mehr mit
Denn Indivalität ist bei uns der große Hit
Denn eine Sache werd ich wohl nie verstehen
Was ist so toll, wie George Clooney auszusehen?
Im Alter so zu sein hat doch keinen Stil
Vorher schon gar nicht, und da kommen wir ins Spiel
Ja, eine Sache werd ich wohl nie verstehen
Was ist so toll, wie George Clooney auszusehen?
Im Alter so zu sein hat doch keinen Stil
Mach dir ’nen Iro, und du siehst: Es hilft viel!
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Ernte 77 Cologne, Germany
Ernte 77 ist eine Punk-Band aus Köln, die den Zeitgeist musikalisch auf- und angreift. Satirische Alltagsbetrachtungen und Absurditäten vermischen sich dabei mit eingängigen Melodien und teilweise mehrstimmigen Harmonien.
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